Wie würdest du das Format karriere.zeit Studierenden erklären, die es noch nicht kennen?
Yiji: Man kann aus einem umfangreichen Programm jene Workshops auswählen, die einen interessieren. Einige der Workshops finden mit Unternehmensvertreter*innen statt: Man erhält Einblicke in die jeweilige Firma und erfährt mehr über Berufsbilder und Jobperspektiven für die eigene Studienrichtung. Andere Angebote drehen sich ganz allgemein um Persönlichkeitsentwicklung. Mit Expertinnen des TU Career Center und Coaches kann man Soft Skills zu Interview- und Selbstpräsentationstechniken trainieren, die im Bewerbungsprozess nützlich sind. Ich habe z. B. an einem Workshop teilgenommen, bei dem es ums Atmen und die Stimme ging. In Situationen, in denen man nervös ist, sind die erlernten Übungen sicher hilfreich.
Leo: Die karriere.zeit ist perfekt, um den Arbeitsmarkt zu sondieren. In kurzer Zeit kommt man mit vielen unterschiedlichen Unternehmen, Projekten und Teams in Kontakt – und das, ohne herumreisen oder sich selbst Gespräche organisieren zu müssen. Und man kann auch „kritische“ Fragen stellen – etwa über Weiterbildungsmöglichkeiten, Bildungskarenz oder das Teamklima.
Wie hast du von der karriere.zeit erfahren?
Leo: Ich hatte mich mal für ein Stipendium beworben und mich dabei auch über andere Unterstützungsmöglichkeiten durch das TU Career Center informiert.
Yiji: Mich hat ein Freund darauf aufmerksam gemacht. Davor hatte ich natürlich schon einiges über das Format gehört. Nach dem Studienabschluss und kurz vor der Bewerbungsphase hatte ich dann aber auch die Zeit und Motivation, hinzugehen.
Was waren die größten Benefits, die du aus der karriere.zeit mitgenommen hast?
Yiji: Ich war schon im Frühsommer 2022 bei karriere.zeit-Workshops dabei. Damals habe ich unter anderem meinen Lebenslauf checken lassen und auch die Chance genutzt, kostenlos professionelle Bewerbungsfotos zu machen. Beides hat mir sehr geholfen, als ich im Oktober begann, mich bei verschiedensten Firmen zu bewerben. Unter anderem habe ich mich auf eine Stelle bei JTI beworben. Die karriere.zeit im November habe ich dann genutzt, um an einem JTI-Workshop teilzunehmen. Dort konnte ich mit Frau Schitter, die mit einer Kollegin gemeinsam den Workshop leitete, noch Fragen klären, die in der Job-Ausschreibung offengeblieben waren. Beim Bewerbungsgespräch zwei Tage später – zu dem ich lustigerweise eingeladen wurde, während ich gerade im Workshop saß – habe ich dann erfahren, dass Frau Schitter den Personen, mit denen ich das Jobinterview hatte, schon positives Feedback zu mir gegeben hatte. Das war sicher eine gute Basis für das Gespräch.
Leo: Ich stehe gerade an dem Punkt, wo ich mich am Arbeitsmarkt orientiere, für welche Jobs und bei welchen Firmen ich mich bewerbe. Und dafür ist die karriere.zeit ideal. Ich habe aber zum Beispiel auch gezielt an einem Workshop von BMW teilgenommen, um mehr über deren ausgeschriebene Stellen zu erfahren. Für eine davon habe ich mich dann auch beworben, als Fachteamleiter für Fertigungsplanung. Im Anschreiben konnte ich mich gleich auf den Workshop beziehen.
Was war für dich im Rahmen der Workshops besonders spannend?
Yiji: Abgesehen davon, dass ich meinen zukünftigen Arbeitgeber im Rahmen des JTI-Unternehmenswork-shops besser kennengelernt habe, fand ich das Format „Career Compass“ sehr erhellend. Es war wie ein Quiz angelegt und hat aufgezeigt, auf welche Werte eine Person im Arbeitsleben den Fokus legt. Für mich persönlich sind Aspekte wie Work-Life-Balance, ein leicht erreichbarer Arbeitsplatz und ein gutes Teamklima wichtig. Und ich möchte mich mit meinen Skills einbringen können. Doch bei anderen Teilnehmer*innen kam heraus, dass ihre Prioritäten zum Teil woanders liegen. Manche sind Entrepreneur-Typen, andere suchen immer wieder neue Challenges oder einen tieferen Sinn. Sie möchten einen Job, in dem sie vor allem etwas Positives zur Gesellschaft beitragen können.
Leo: Ich habe im Rahmen eines Praktikums im Förderbereich für Start-ups erfahren, wie spannend es sein kann, für ein ganz junges Unternehmen zu arbeiten, wo die Prozesse noch flexibler sind. Bei der karriere.zeit habe ich deshalb auch mit dem Deep-Tech-Start-up c-sense, einem Drei-Mann-Unternehmen für Nanotech-Messverfahren, Kontakt aufgenommen, das ich vorher gar nicht kannte. Ich denke, genau das macht die karriere.zeit besonders interessant: auch kleine Unternehmen kennenzulernen, die man nicht auf dem Schirm hatte. Außerdem fand ich den Workshop zum Arbeitsrecht hilfreich. Man lernt nicht nur, wie man geschickt verhandelt, sondern auch, was die unterschiedlichsten Klauseln in einem Arbeitsvertrag bedeuten.