Interview mit Paul Kößler

zum talente.programm des
TU Career Centers

Paul Kößler ist Elektrotechnik-Student an der TU Wien und engagiert sich aktiv in der Hochschüler*innenschaft. Im Rahmen des talente.programms des TU Career Centers konnte er wertvolle Einblicke in die Berufswelt gewinnen und spannende Kontakte zu Unternehmen knüpfen. In diesem Interview spricht er über seine Erfahrungen, den Bewerbungsprozess und seine persönlichen Learnings.

Könntest du dich kurz vorstellen und erzählen, wie du zum talente.programm gekommen bist?

Ich studiere seit dem Wintersemester 2021 Elektrotechnik und bin mittlerweile im siebten Semester. Letztes Frühjahr habe ich mich für das talente.programm beworben, weil ich das TU Career Center bereits kannte. Ich war auf dem TUday und hatte Kontakt mit einigen Mitarbeitenden dort. Außerdem habe ich positive Rückmeldungen von Kommiliton*innen gehört.

Beim Durchsehen der Website fiel mir auf, dass interessante Unternehmen wie AVL, MIBA und die Walter Group vertreten sind. Also habe ich mir gedacht: Ich springe über meinen Schatten und bewerbe mich. Der Bewerbungsprozess war für mich als Elektrotechnik-Student recht einfach, weil ich gehört habe, dass sich wenige aus meinem Bereich bewerben. Firmen suchen aber dennoch dringend Elektrotechniker*innen.

TUday Portrait 62 c Zsolt MARTON
Foto: © Zsolt Marton

Paul Kößler studiert Elektrotechnik im Bachelor an der TU Wien.

Warum, glaubst du, bewerben sich so wenige Elektrotechnik-Studierende?

Ich denke, das hat verschiedene Gründe. Erstens sind wir Elektrotechnik-Studierenden oft nicht so stark mit den zentralen TU-Events vernetzt, weil wir unsere Kurse meist nicht im Hauptgebäude, sondern eher im Gußhaus haben. Zweitens liegt die Bewerbungsfrist oft in der stressigen Prüfungszeit. Drittens gibt es das Klischee, dass TU-Studierende sich ungern aus ihrer Komfortzone bewegen. Bewerbungstrainings oder Networking-Veranstaltungen sind vielleicht nicht so typisch für uns.

Wem würdest du die Teilnahme am talente.programm empfehlen?

Grundsätzlich jedem, besonders aber jungen Studierenden ohne viel Berufserfahrung. Das Programm hilft dabei, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Bewerbungsprozesse ablaufen und wie Menschen aus HR-Abteilungen ticken. Oft gibt es ja Horrorgeschichten darüber, dass man in Bewerbungsgesprächen ausgefragt wird und sich perfekt präsentieren muss. Aber eigentlich sind es normale Gespräche, in denen beide Seiten herausfinden wollen, ob sie zusammenpassen.

"Für mich war das Bewerbungstraining ein Augenöffner. Ich hatte immer gedacht, dass solche Situationen unangenehm sind. Aber am Tag des Trainings habe ich gemerkt, dass es viel lockerer war, als ich es mir vorgestellt hatte. Man lernt, einfach man selbst zu sein und trotzdem professionell aufzutreten."

Wie hast du den Bewerbungsprozess erlebt?

Zuerst musste ich mich per E-Mail bewerben, ohne große Vorgaben. Danach gab es eine Online-Bewerbung mit einem Video-Interview. Man bekam drei Fragen und musste sich selbst aufnehmen. Das war der herausforderndste Teil, weil es sich unpersönlich anfühlt, mit einem Bildschirm zu sprechen. Danach folgten verschiedene Trainings zu Bewerbungsgesprächen und Präsentationstechniken. Man wird vom Career Center unterstützt und lernt viel dabei.

Was war das Besondere am Schachdialog?

Beim Schachdialog gab es Gespräche mit zwei verschiedenen Unternehmen, jeweils zwei Mal 15 Minuten. Ich war bei MIBA und APG (Austrian Power Grid). Man hat Fragen aus einem Schachbrett-Set-up gewählt, um das Gespräch zu strukturieren. Das hat geholfen, das Gespräch aufzulockern und nicht nur typische Bewerbungsfragen abzuarbeiten. Ich habe dabei gelernt, dass Bewerbungsgespräche keine einseitigen Prüfungen sind, sondern Dialoge, in denen beide Seiten voneinander lernen.

Wie lief das Matching mit den Unternehmen ab?

Das Career Center hat unsere Lebensläufe und Online-Bewerbungen genutzt, um ein passendes Match mit den Firmen herzustellen. Wir konnten auch Präferenzen angeben. Ich wurde MIBA und APG zugeteilt. Ursprünglich fand ich APG besonders spannend, aber durch das Gespräch mit MIBA wurde auch dieses Unternehmen für mich interessanter. Zusätzlich habe ich in der Pause mit einer Mitarbeiterin von AVL gesprochen, die mich spontan eingeladen hat, dort ebenfalls einen Company Day zu absolvieren.

Wie sah dein Company Day aus?

Bei MIBA hatten wir einen klar strukturierten Ablauf: Anreise mit der Westbahn, Shuttle zum Headquarter, Unternehmenspräsentation und Werksführung. Besonders spannend war, dass wir mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen gesprochen haben, darunter auch Elektrotechnik. Die Firma entwickelt sich stark in Richtung Batterietechnologie, was mich besonders interessiert.
Ein Highlight war der Positive Leadership Workshop. Es ging darum, wie Unternehmen eine wertschätzende Unternehmenskultur fördern. MIBA hat sogar eine spezialisierte Person dafür eingestellt. Ich fand es beeindruckend, dass eine traditionsreiche Firma so moderne Ansätze verfolgt.

Was hast du aus dem talente.programm für deine Zukunft mitgenommen?

Definitiv das Networking! Ich habe gelernt, dass Gespräche mit Menschen aus der Berufswelt nicht einschüchternd sein müssen. Es sind auch nur Menschen, die sich für ihre Arbeit begeistern und gerne ihre Erfahrungen teilen.
Das Programm hat mich ermutigt, offener zu sein. Zum Beispiel bin ich danach allein zu einer Start-up-Veranstaltung gegangen, einfach weil mich einige Start-ups interessiert haben. Dort habe ich neue Kontakte geknüpft und spannende Einblicke gewonnen. Solche Erfahrungen hätte ich früher gemieden.
Ein weiteres Highlight war die Abschlussfeier. Man trifft die Unternehmensvertreter*innen erneut, reflektiert die Erfahrungen und kann weitere Kontakte knüpfen. Ich kann das talente.programm jedem empfehlen, der sich beruflich weiterentwickeln will!

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