Text Sophie Ströbitzer
Foto Wilke
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Karriere bei Hitachi Rail:
Chancenvielfalt in der Mobilitätswende
Hana Dellemann ist Geschäftsführerin von Hitachi Rail Austria. Als Frau an der Spitze eines führenden Technologieunternehmens weiß sie, wie schwer der Weg nach oben sein kann. Im Interview spricht sie deshalb mit uns über ihre bemerkenswerte Karriere in der Logistik, die zentrale Rolle von Diversität am Arbeitsmarkt und warum die Bahnindustrie und allen voran Hitachi Rail ein zukunftsträchtiger und chancenreicher Arbeitgeber ist.
Frau Dellemann, könnten Sie uns einen Einblick geben, woran Sie und Ihr Team bei Hitachi Rail arbeiten und was Sie an der Branche fasziniert?
Hana Dellemann: Bei Hitachi Rail sind wir Teil eines weltweit agierenden Konzerns mit 24.000 Mitarbeiter*innen in 50 Ländern. Als führender Anbieter für integrierte Mobilitätslösungen besitzen wir eine breite Palette an Produkten, die weit über Österreich hinaus verkauft werden. Was mich besonders an der Bahnindustrie beziehungsweise der Logistik fasziniert, ist die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts. Viele Menschen denken bei der Bahn an ein veraltetes System, aber in Wirklichkeit sind die Technologien, die wir entwickeln und einsetzen, hochmodern. Es begeistert mich immer wieder, Teil davon zu sein, die Mobilität der Zukunft zu gestalten.
Die Mobilität ist eine Branche mit großem Zukunftspotenzial. Welche Entwicklungen haben Sie in den letzten Jahren besonders beeindruckt?
Hana Dellemann: Die Mobilität wird zunehmend als Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit erkannt, insbesondere im Hinblick auf die Klimakrise. In Österreich werden in den nächsten fünf Jahren über 21 Milliarden Euro in die Bahn investiert, was die Bedeutung und das Potenzial dieser Branche unterstreicht. Bei Hitachi Rail arbeiten wir an innovativen Lösungen, die nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Effizienz und Nachhaltigkeit im Bahnbetrieb steigern. Eine der spannendsten Entwicklungen, an der wir arbeiten, ist das digitale Stellwerk – eine cloudbasierte Lösung, die wirklich zukunftsweisend ist.
Sie haben Ihre gesamte Karriere in der Bahnindustrie und Logistik verbracht. Können Sie uns mehr über Ihren Werdegang und die Stationen erzählen, die Sie zu Ihrer jetzigen Position geführt haben?
Hana Dellemann: Ich habe meine Karriere bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) begonnen, wo ich nach meinem Wirtschaftsstudium ein Praktikum gemacht habe. Für mich war die Bahn schon immer ein Symbol für nachhaltige Mobilität. Bei den ÖBB durfte ich in verschiedenen Positionen im In- und Ausland arbeiten, später bin ich zu McKinsey gewechselt, wo ich große Infrastrukturprojekte in der Bahnbranche betreut habe. Nach einigen Jahren bei der Österreichischen Post als Geschäftsführerin von Tochtergesellschaften in Polen und Österreich bin ich schließlich wieder in die Bahnindustrie zurückgekehrt. Zuerst als stellverstretende Generaldirektorin zur Raaberbahn und seit dem 1. April bin ich nun bei Hitachi Rail als Geschäftsführerin angekommen.
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Unser Magazin beschäftigt sich dieses Mal mit den Themen Integration und Vielfalt. Besonders in technischen Branchen ein heißes Thema, da diese häufig männerdominiert sind. Wie haben Sie das im Laufe Ihrer Karriere wahrgenommen?
Hana Dellemann: Ja, der Gender Gap ist auch in der Bahnindustrie ein Thema und hat natürlich auch meine Karriere geprägt. Aktuell liegt der Frauenanteil in unserer Branche bei 13,7 %, was zeigt, dass noch viel Potenzial für Verbesserungen besteht. Bei Hitachi Rail sind wir mit einem Anteil von 18 % etwas besser aufgestellt, aber auch das ist noch nicht genug. Ich möchte Frauen ermutigen, sich diese Branche genauer anzusehen. Es gibt hier viele spannende Karrieremöglichkeiten, auch wenn die Industrie auf den ersten Blick vielleicht verstaubt wirkt. Tatsächlich ist sie aber hochmodern und bietet viele Chancen, insbesondere in technologischen Bereichen.
Was würden Sie speziell Studentinnen mit auf den Weg geben, die eine Karriere in Ihrer Branche in Erwägung ziehen?
Hana Dellemann: Ich würde ihnen raten, neugierig zu sein, sich nicht entmutigen zu lassen und immer die Extrameile zu gehen. Besonders wichtig ist es, nicht nur den ersten Eindruck zu betrachten, sondern tiefer zu gehen und die Möglichkeiten zu erkunden, die sich bieten. Wenn Sie in einem Raum mit zehn Männern sitzen und Ihre Idee durchsetzen oder den Job wirklich wollen, dann bleiben Sie dran, geben Sie nicht auf.
Hatten Sie auf Ihrem Karriereweg Mentor*innen oder
Vorbilder, die Sie besonders geprägt haben?
Hana Dellemann: Ja, ich hatte das Glück, auf meinem Weg von vielen Menschen unterstützt zu werden. Bei den ÖBB war Ferdinand Schmidt, damals Vorstandsdirektor, jemand, der mir immer wieder Möglichkeiten eröffnet hat, mich in unterschiedlichen Projekten einzubringen. Ein weiteres Vorbild ist Georg Pölzl von der Österreichischen Post, der es geschafft hat, ein konservatives Unternehmen in ein topmodernes, börsennotiertes Unternehmen zu verwandeln. International hat mich Sheryl Sandberg, die ehemalige COO von Facebook, inspiriert. Sie hat gezeigt, dass auch Frauen in großen Technologiekonzernen eine führende Rolle spielen können.
Als internationales Unternehmen spielt Diversity eine große Rolle bei Hitachi Rail. Im Foyer haben wir bereits eine Regenbogenflagge entdeckt. Wie wird Vielfalt bei Ihnen im Unternehmen konkret gefördert und gelebt?
Hana Dellemann: Vielfalt ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern ein zentraler Wert, der sich durch alle Ebenen unseres Unternehmens zieht. Wir sind überzeugt, dass Vielfalt neue Ideen und Perspektiven bringt. Hier in Österreich beschäftigen wir Menschen aus über 40 Nationen, was uns ermöglicht, in vielen Sprachen mit unseren internationalen Kund*innen zu kommunizieren, oft ohne Dolmetscher*innen.
Auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Generationen ist uns wichtig. Unsere Systeme sind oft jahrzehntelang im Einsatz und es ist entscheidend, das Know-how von erfahrenen Kolleg*innen an die jüngeren weiterzugeben. Darüber hinaus achten wir darauf, dass Kolleg*innen nach einer längeren Krankheit gut ins Arbeitsleben zurückfinden und unterstützen auch Mitarbeiter*innen mit speziellen Bedürfnissen, wie zum Beispiel bei Asperger-Diagnosen. Diese Vielfalt macht uns als Unternehmen stark und hilft uns, besser auf die Bedürfnisse unserer Kund*innen und Mitarbeiter*innen einzugehen.
Die generationenübergreifende Integration wird oft unterschätzt, ist aber ein wichtiger Aspekt von Vielfalt. Wie erleben Sie die Zusammenarbeit der Generationen bei Hitachi Rail?
Hana Dellemann: Die Zusammenarbeit zwischen den Generationen ist bei uns von großer Bedeutung, weil sie sicherstellt, dass Wissen und Erfahrung weitergegeben werden. Die Arbeitsweisen der Generationen unterscheiden sich natürlich, aber wir legen großen Wert darauf, dass neue Kolleg*innen gut ins Unternehmen integriert werden. Jede*r neue Mitarbeiter*in bekommt einen Buddy zur Seite gestellt, der ihn oder sie durch die ersten Wochen begleitet. Zudem organisieren wir regelmäßige Welcome Events und unterstützen Netzwerke wie unser Frauennetzwerk, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern.
Auf welche Werte setzt Hitachi in seiner Unternehmens-
philosophie neben Integration und Vielfalt?
Hana Dellemann: Die Firmenkultur bei Hitachi ist stark ausgeprägt. Das Unternehmen hat eine 110-jährige Tradition und lebt seit Beginn wichtige Werte, die bis heute anhalten. Respekt, Integrität und Pioniergeist sind die Grundpfeiler unserer Philosophie. Sie ziehen sich durch alle Ebenen des Konzerns und wirken sich auch auf unsere Mitarbeiter*innen aus. Ich glaube, das ist eine Botschaft, die ganz wichtig ist.
Hitachi Rail wird dieses Jahr Teil unseres Recruiting-Formats voice.of.diversity sein. Welche Talente suchen Sie aktuell?
Hana Dellemann: Wir suchen Talente, die nicht nur eine solide technische Ausbildung mitbringen, die die Studierenden der TU sowieso vorweisen können, sondern auch Begeisterung und Engagement. Besonders wichtig sind uns Teamgeist, Neugier und die Bereitschaft, über den Tellerrand zu schauen. Technologisch gesehen haben wir einen großen Bedarf in den Bereichen Informatik, Software-Entwicklung und Hardware-Architektur sowie technischem Projektmanagement. Was Absolvent*innen bei uns erwartet, ist nicht nur ein Job, sondern eine sinnstiftende Tätigkeit in einer Branche, die maßgeblich zur Mobilitätswende beiträgt.
Können Sie uns einen Einblick in ein aktuelles Projekt geben, das besonders interessant für Absolvent*innen sein könnte?
Hana Dellemann: Eines unserer derzeit spannendsten Projekte ist die Entwicklung des bereits erwähnten digitalen Stellwerks, das auf einer cloudbasierten Lösung aufbaut. Dieses Projekt repräsentiert die High-End-Technologie, die wir bei Hitachi Rail entwickeln.
Wenn Sie Hitachi Rail in drei Worten als Arbeitgeber beschreiben müssten, welche wären das?
Nachhaltig, sinnstiftend und
chancenreich.